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BEM 2013 in Altenstadt/Bellenberg am 23. November

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Endlich ist es soweit, die Hockey-Tigers kehren wieder dahin zurück, wo sie ursprünglich hin wollten: Auf ein Hockeyturnier!!

 

Kurzer Rückblick in die Hockeygeschichte:

Im Jahr 2000 trafen sich zum ersten Mal einige Kinder und Jugendliche zum Einradfahren lernen, um schließlich Einradhockey zu spielen. Noch in diesem Jahr kam es zu ersten Spielversuchen und schon 2001 erschienen zwei Mannschaften mit dem Namen „Hockey-Tigers“ auf der Mannschaftsliste der EDEL (Erste Deutsche EinradhockeyLiga). Wir wurden mehr und mehr und fuhren, trotz vieler, vieler Kilometer Anfahrtsweg in den folgenden zwei Jahren auf jeweils 3 Turniere. 2003 organisierten wir unser erstes eigenes Turnier, zusammen mit den Pförringer Coolgirls. Das Ausrichten eines bayerischen Ligaturniers wurde in den Folgejahren fortgesetzt, mit bis zu 3 eigenen Mannschaften, so dass wir 2004 und 2005 jeweils auf 5 Turnieren spielten, erste Erfolge feierten und somit sicherlich einen ersten Höhepunkt in unserer Hockeygeschichte erreichten.

Jedoch kommt 2006 der erste Rückschritt, nur 3 Turniere, so dass es 2007 eine grundlegende Änderung in der Teamaufstellung gab: statt einer „guten“ und einer „schlechten“ Mannschaft bemüht man sich um zwei in etwa gleich starke Teams, „Mix-Max“ und „Mädels“ die untereinander harmonisieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: mit der Bayerischen Meisterschaft in Abensberg starten die Teams auf insgesamt 6 Turnieren.

Doch die „Mädels“ ließen schon gegen Ende der Saison nach, so dass wir 2008, bis auf die Bayerische Meisterschaft, nur noch mit einer Mannschaft spielten. Wir nahmen aber dennoch an 6 Turnieren teil.

Doch 2009 naht das Ende: kein eigenes Turnier mehr und nur noch 2 Turniere, eines davon die Bayerische Meisterschaft. 2010 schließlich fuhren wir auf kein einziges Turnier mehr. Von den früher aktiven Spielern lässt sich kaum noch einer blicken, nur der Nachwuchs hält sich noch etwas.

 

Doch mit eben diesem Nachwuchs trainierte ich weiter. Ich wollte das Einradhockey bei uns im Verein nicht aufgeben, schließlich waren wir ja die HOCKEY-Tigers. Und so trafen sich die Tigerchen in den Folgejahren jeden Freitag. Einzig die Vorbereitungszeit für die Rennmeisterschaften bildete hier eine Ausnahme. Da ich selbst nicht mehr in Schwaig sein kann, formierte sich der neue Kern um Klaus Rankl und Katja Mayer und 2012 gehen wir wieder auf Tuchfühlung: ein Hockeyteam auf der Unicon XVI in Brixen!

 

Und heute am 23.11.2013 war es dann wieder soweit! Das erste Mal seit 4 Jahren fährt eine Mannschaft der Hockey-Tigers auf ein Turnier, die Bayerische Meisterschaft in Bellenberg, organisiert von einem Bekannten aus alten Tagen: Stephan Kober und seinem Illertaler Einradclub.

 

An einem nasskalten Samstag bricht um ca. 4:40 Uhr ein einsames Auto auf, um von Burghausen, an der österreichischen Grenze, nach Bellenberg, an der baden-württembergischen Grenze, zu fahren. Um ca. 6:00 Uhr bricht in Schwaig ein Kleinbus auf, mit dem gleichen Ziel. In Bellenberg angekommen, bestreiten die Tigers (Josef Gabler, Katja Mayer, Eva Pöll, Simone Gröger, Lucia Liedl, Sebastian und Florian Attenberger und Franziska Kröpfl, begleitet von Karl-Heinz Mayer und Birgit Attenberger) ab 9:00 Uhr acht Spiele von jeweils 12 Minuten.

Die Gegner: Einradclub Illertal 1-3 (Heimmannschaften), Einradlöwen Dresden (Sachsen), Salamander Kornwestheim (BaWü), Uni Pro Steyr (Österreich), SV Neukirchen, Green Snakes.

 

Eine ganze Reihe harter und ansträngender Spiele standen uns bevor, einem Team, das noch nie in dieser Aufstellung trainiert hat und eine wesentlich kleinere Halle gewohnt ist. Doch erlitten wir keine Zu-Null-Niederlage und erzielten insgesamt 20 Tore, von denen die meisten wohl auf Katjas und mein Konto gehen.

Das erste Spiel verloren wir 2:5 gegen Steyr, doch merkten wir da, dass wir nicht so chancenlos sind, wie wir meinten. Schon im nächsten Spiel gegen die Green Snakes zeigten wir das: ein 3:2 Sieg! Unser Spiel gegen Salamander Kornwestheim endete allerdings etwas unglücklich: mit 2 wirklich unnötigen Treffern der Salamander und einem fragwürdigen (Hand?-)Gegentor in letzter Minute stand es zum Schluss 4:4. Gegen die Einradlöwen aus Dresden gingen wir wohl etwas zu optimistisch an den Start, konnten kaum mithalten und retteten schließlich ein 1:6. Im nächsten Spiel wollten Katja und ich uns etwas erholen, rechneten wir uns doch kaum Chancen aus, und blieben darum in der Defensive. Nach einem Führungstreffer unsererseits entbrannte aber wieder der Ehrgeiz und wir kämpften um jeden Ball. Schließlich mussten wir uns aber doch mit einem 3:6 gegen Illertal 2 geschlagen geben. Gegen Illertal 1 erwarteten wir gar nichts, also erholten Katja und ich uns nun in diesem Spiel. Ich ging ins Tor, was auch gleich mit einem Schuss auf die Nase belohnt wurde, der mich zwang, kurzzeitig das Spielfeld zu verlassen, um mich wieder zu erholen. Mit unseren Kleinen im Sturm wurde das Spiel zu einem der amüsantesten überhaupt und Franziska feierte einen Erfolg: ein Tor! Endstand 2:6. Im folgenden Match gegen Neukirchen hatten wir zwar die Hoffnung auf ein vielleicht besseres Ergebnis, doch geschwächt vom bisherigen Tag gelang uns nur ein Treffer und wir verloren 1:7. In unserem letzten Spiel gegen Illertal 3 wollten wir unsere Kleinen wieder spielen lassen, gingen wir doch davon aus, sicher zu gewinnen. Jedoch erzielten die Gegner das erste Tor und wir hatten etwas damit zu kämpfen, den Anschlusstreffer zu machen, doch gewannen wir schlussendlich 5:1.

 

Gleich im Anschluss an das letzte Spiel fand die Siegerehrung statt, eine halbe Stunde VOR Zeitplan. Wir erreichten den 7. von 9 Plätzen und bekamen einen großen Packen Gummibärchen. Dann machten wir uns schnell auf; der Tag war lang und anstrengend und wir hatten noch einen weiten Weg vor uns.

 

Bedanken möchte ich mich zum einen bei Stephan Kober und seinem Team, die diese erfolgreiche Meisterschaft organisiert haben, und bei unseren beiden Betreuern, besonders bei Karl-Heinz, der mir, ebenso wie Katja, ein paar Schiedsrichtereinsätze abgenommen hat.

 

Abschließend ein paar optimistische Worte:

Mir hat dieser Tag sehr viel Spaß gemacht, es tat richtig gut, mal wieder auf einem Turnier zu spielen. Als der letzte Spieler unserer Gründer- und Erfolgsjahre macht es mir  überhaupt nichts aus, mit dieser neuen Mannschaft zu spielen, denn sie macht einen sehr guten Eindruck. Auf Katja und Eva, die ja schon auf Turnieren gespielt hatten, konnte ich mich voll verlassen. Luci und Simone lieferten dafür, dass sie zum ersten Mal auf einem Turnier spielten, eine sehr gute Leistung ab. Simone erwies sich dabei als starke Torwärtin und Lucis Spielstil gefällt mir besser als mein eigener. Die zwei Attenbergers, ebenfalls Turnierneulinge, spielten mit gutem Einsatz - im Falle von Sebastian schon zu guten Einsatz - nahmen zwar ein paar Blessuren mit, hatten aber auch ihre Torchancen. Auch Franziska, die 2009 schon 2 Minuten Turniererfahrung sammeln durfte, spielte souverän und ihr gelang sogar ein echtes Tor!

 

Also ein, zumindest für mich, voll erfolgreicher Turniertag! Ich hab auch das Gefühl, im Gespräch mit den anderen und meinem eigenen Team, dass in den nächsten Jahren die süddeutsche Einradhockeygemeinschaft wieder wachsen könnte und auch wir Hockey-Tigers wieder vorne mitmischen, so wie in unseren früheren Träumen!

Ein guter Anfang zur Wiedererweckung der alten Zeiten ist getan, nicht zuletzt durch den traditionellen McDonaldsbesuch!