EINRADHOCKEYLIGATURNIER am 11. JULI 2004

in FRANKFURT am MAIN

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11. Juli 2004 5:45 Uhr: Die Hockey-Tigers Jutta Kröpfl, Monika Gabler, Sandra Brigl, Josef Gabler und Anja Braun, die noch kurzfristig für Marina Braun eingesprungen war, sowie ihr Fahrer und Begleiter Stephan Kröpfl warten auf Christina Döring, die noch nicht aufgetaucht ist. Nach einem Telefonat wissen wir auch warum: Christina und ihre Eltern haben nach dem Open-Air am Vortag in Schwaig verschlafen… Kurzerhand steigen die Anwesenden in den blauen VW-Bus des SV Schwaig und holen Christina zu Hause ab.

Etwas verspätet treten die Schwaiger Einradfahrer nun ihrer Reise an. Daher lassen sie auch den bisher gewohnten Halt in Würzburg ausfallen, was sich als sehr gut erweist, da in Frankfurt die von ihnen geplante Strecke für das Radrennen des IronMan gesperrt ist und sie somit einen Umweg suchen und fahren müssen.

 

In Frankfurt an der Johann Wolfgang von Goethe Universität für Sportwissenschaften angekommen, suchen die Sportler erstmal eine Toilette, was einige Zeit in Anspruch nimmt.

 

Bis zum ersten Spiel um 10:00 Uhr haben es dann aber alle Hockey-Tigers geschafft. Monika, die noch etwas verschlafen ist, hat sie sich doch die ganze Busfahrt von innen beguckt, setzt das erste Spiel aus. Die ersten zwölf Minuten gehen gegen die Wild Cats Erzhausen 2, gegen die sie es gewohnt sind hoch zu verlieren. Anders als sonst orientieren sie sich diesmal an Otto Rehagels EM-Taktik für die griechische Nationalelf. Sehr defensiv gespielt, gelingt den Hockey-Tigers ein 4:0, was sie sehr freut.

Im zweiten Spiel bleibt Jutta auf der Auswechselbank und wieder wenden die Einradhockeyspieler aus Schwaig die sich als gut erwiesene Taktik an. Gegen Radlos Lila kassieren sie sogar nur zwei Gegentore. Die Gegner sind von der heutigen Spielstärke sehr überrascht und angetan. Auch Torwart Anja loben sie sehr.

Das dritte und letzte Spiel der Vorrunde bestreiten die Hockey-Tigers in Bestbesetzung ohne ihr Nesthäkchen Chrissi. Diesmal wird auch eine offensive Taktik gewählt. Leider gelingt Radlos Bunt relativ früh ein Gegentor… Das spornt die Schwaiger aber noch mehr an und nach etwa zwei Dritteln der Spieldauer schießt Jutta den ersehnten Ausgleich. Danach schwenken die Tiger gleich wieder auf eine Defensive um. Weitere Torchancen bleiben leider ohne Erfolg.

Nach diesem Spiel geht dann die Rechnerei los. Wegen Punktegleichstand und einem Unentschieden im direkten Vergleich, wissen die Hockey-Tigers selber noch nicht wie es weiter geht. Während dem Schiedsrichtern im letzten Vorrundenspiel, hört Jutta dann etwas von Penalty-Schießen. Unwissend gehen die Hockey-Tigers von einem 6,50m-Schießen aus. Doch Organisator Robert Mager erklärt dann etwas anderes: der Ball wird auf den Anstoßpunkt gelegt, ein Spieler wird als Torwart gewählt, alle fünf Spieler schießen einmal. Der Ball darf sofort geschossen werden, oder nach vorne gebracht werden. Es darf jedoch nur ein Torschuss erfolgen und ein Rückwärtsfahren sowie Pendeln ist nicht erlaubt. Der Torwart darf das Tor verlassen und angreifen. Wie für die Hockey-Tigers auch für Radlos Bunt eine Premiere. Die Schwaiger verdonnern Chrissi als Schussschwächste zum zuschauen. Josef erklärt sich bereit ins Tor zu gehen. Als Reihenfolge wird festgelegt: Josef, Monika, Anja, Jutta und Sandra, die alle anderen mit diesem Angebot erfreut. An der Mittellinie ist plötzlich allen Hockey-Tigers schlecht… Chrissi steht mit Maskottchen Anna am Spielfeldrand und bangt mit den Spielern. Auch Stephan guckt gespannt zu. Die Radlosen erklären sich bereit anzufangen. Josef hält. Freude bei den Hockey-Tigers. Anschließend schießt Josef selbst, leider bleibt der Ball am Pfosten kleben… Zweiter Schuss der Radlosen. Drin. Wir ermutigen Torwart Josef, aber weniger schlecht wird uns dadurch auch nicht. Moni schießt. Auch drin! Aufatmen. Die dritte und vierte Radlose und auch Anja treffen das Tor nicht. Nun ist Jutta dran. Unsicher greift sie an – und trifft! Nun ist der Jubel groß. Wenn die nächste Radlose keinen Treffer erzielt, haben die Tigers gewonnen. Und so ist es! Nun hat es Sandra leicht. Es ist alles entschieden und sie kann die Sache ganz locker angehen und somit ohne Stress treffen. 3:1 für die Hockey-Tigers und ein relativ einfaches Halbfinale gegen die HASGI’S, die sie schon mehrfach besiegt haben.

 

In der Pause zum nächsten Spiel informiert sich Chrissi, was den nun passiert, wenn wir das nächste Spiel gewinnen oder die Gegner verlieren

 

Sie braucht nicht lange zu warten, um die Antwort zu wissen: Im Halbfinale lassen Die Hockey-Tigers Josef auf der Reservebank. Monika und Jutta halten sich zurück. Somit kann Anja ihr Talent auch mal außerhalb des Tors unter Beweis stellen. In der Halbzeit nach zehn gespielten Minuten steht es nach Toren von Chrissi, Anja, Sandra und noch mal Anja 4:0 für die Hockey-Tigers. In der zweiten Hälfte bleibt das beste und schnellste Pferd im Stall auf der Auswechselbank und die Schwaiger gehen ohne Sandra ins Spiel. Anja, Josef und Jutta erzielen jeweils noch ein Tor. 7:0 scheint der endgültige Spielstand zu sein. Doch dann fällt in der letzten Sekunde noch ein Tor, das Chrissi versenkt.

Durch diesen Sieg steht ein großer Erfolg für die Hockey-Tigers schon fest. Sie ziehen erstmals in das Finale um den 5. Platz ein. Ihre Gegner heißen Dresdener Einradlöwen und sind eine CD-Mannschaft, gegen die sich die Hockey-Tigers keine großen Chancen ausrechen. Mit der bewährten Rehagel-Taktik wollen sie versuchen möglichst wenig Tore zu kassieren. Nach zehn Minuten wird das Spiel bei einem Spielstand von 1:1 (Sandra) abgepfiffen. Jutta wundert sich schon, warum diese Halbzeit so schnell zu Ende ging, sind die Hockey-Tigers doch noch gar nicht richtig k.o., wie gewöhnlich. Schnell ist klar warum. Es wurde zu früh abgepfiffen. Nun soll die zweite Halbzeit 20 Minuten gespielt werden. Man einigt sich dann jedoch auf zweimal 10 Minuten ohne Seitenwechsel. Die Hockey-Tigers spielen sehr gut und die Rehagel-Taktik scheint aufzugehen. Sandra erzielt das 2:1 für die Schwaiger. Großes Gejubel bricht aus und die Hockey-Tigers können diesen Stand mit in die dritte „Halbzeit“ nehmen. Anja, die bereits das erste Drittel ausgesetzt hatte, möchte das Spielfeld wieder verlassen, da ihr die Dresdener zu wild sind. Für sie kommt Christina wieder ins Spiel, die mit dieser „Wildheit“ sehr gut umzugehen weiß. Als Jutta etwa fünf Minuten vor Schluss für Josef ins Tor geht, fällt leider der Ausgleich. Nun geht den Hockey-Tigers die Kraft aus. Sie sind große Hallen nicht gewohnt und haben somit einen entscheidenden Nachteil, der ihnen zum Verhängnis wird. In den letzten Minuten fallen vier weitere Tore. Auch die Auswechslung von Jutta und Anja, die neue Kondition mitbringt, kann das nicht mehr ändern. Eine Niederlage von 6:2 ist schade, denn beide Teams hatten schwer zu kämpfen, aber die Hockey-Tigers können trotzdem sehr stolz sein und haben sich den sechsten Platz und 188 Punkte heute wirklich verdient.

Die Dresdener erkennen die Hockey-Tigers als ernsthafte Gegner an und kommen zu ihnen zu einem Shake-Hands, was die Spieler sehr freut.

 

Auf der Heimreise wir jetzt gefeiert und gesungen bis zum Geht-nicht-mehr. Stephan imitiert für uns die Hyänen aus dem Disney-Film „Der König der Löwen“ was fast der Renner des Tages wird… aber nur fast, denn diesen Titel erhält der von Chrissi und Anja auf der Hinfahrt gedichtete Text zur Melodie der deutschen Nationalhymne, der zum Hockey-Tigers-Nummer1-Hit werden wird: die Hockey-Tigers-(Lügner-)Hymne mit folgendem Text:

 

„ Gute Spieler, Gute Trainer haben nur die Hockey-Tigers.

Denn sie sind die Allerbesten, sie gewinnen jedes Spiel.

Darum lasst uns alle feiern mit viel Sekt und Buffet (Bü-üü-fee).

Sieg für uns! Sieg für uns! Für die deutschen Hockey-Tiger!

Sieg für uns! Sieg für uns! Für die deutschen Hockey-Tiger!

 

Zur Rückfahrt gehörte natürlich auch der mittlerweile obligatorische Abstecher zu McDonald’s. Diesmal hielten wir in Geiselwind. Gegen halb neun waren wir dann zurück in Schwaig

 

Zum Schluss muss ich als gestriger Teamchef noch ein paar lobende Worte loswerden:

Die Spielweise der Hockey-Tigers in Frankfurt war besser denn je; das Zusammenspiel klappte, es wurde kommuniziert, der Torwart und der Auswechselspieler versuchten das Spiel mit Überblick zu koordinieren !!!

Anja erwies sich erneut und noch mehr als genialer Torwart und auch auf dem Feld als absolut klasse. Der neue Schläger scheint ihr noch mal Aufschwung gegeben zu haben.

Nesthäkchen Chrissi überraschte uns alle mit ihrer Spielstärke am heutigen Tag und hat den Namen Nesthäkchen aus dieser Sicht sicher nicht mehr verdient.

Lobenswert ist auch, dass keiner gemeckert hat, der zum Schiedsrichtern abkommandiert wurde.

Am Penalty-Schießen haben wir eine neue gute Trainingsmöglichkeit entdeckt und zudem großen Gefallen gefunden. Danke an die bunten radlosen, die uns dies ermöglicht haben